Wenn im Knittelfelder Gymnasium von „Cheftagen“ gesprochen wird, ist nicht gemeint, dass Direktor Peter Kassal zur „Befehlsausgabe“ aufruft. Der Begriff kennzeichnet ein Projekt, dass Schülerinnen und Schülern der siebten Klassen die Möglichkeit bietet, einmal intensiv ins Berufsleben hineinzuschnuppern. „Praktisch dem Chef über die Schulter blicken“, so der Gymnasialpädagoge Harald Gordon. Der 60jährige Deutschprofessor als Initiator des Projektes genießt nicht nur in Schriftstellerkreisen große Anerkennung. Sein Engagement, Jugendlichen vor der Reifeprüfung eine neue Sichtweise für’s bevorstehende Berufsleben zu bieten, hat in der Knittelfelder Bildungshochburg breites Feedback gefunden.
„Wir haben uns bemüht, die Interessen der Jugendlichen möglichst umfassend zu berück-sichtigen“, so Gordon bei einer kürzlich erfolgten Abschlußpräsentation in Beisein von Ver-tretern unterstützender Institutionen wie dem EU-Regionalmanagement. Wer sich etwa nach der Matura dem Lehrberuf zuwenden möchte, konnte einen Schulleiter einen Tag lang bei seiner administrativen Arbeit begleiten, wem unternehmerisches Interesse wichtiger war, wurde die Möglichkeit geboten, in einem der Murtaler Leitbetriebe dem „Boss“ auf die Finger zu schauen. Hautnahen Praxisbezug erlebte eine Teilnehmerin, die die Tätigkeit eines Foto-grafenmeisters bei einem Eröffnungsevent im Aichfeld verfolgte und davon so beeindruckt war, um mit einer entsprechenden Berufswahl zu liebäugeln.
Die finanzielle Grundlage für die Abwicklung dieses informativen Projektes gestaltete die Privatstiftung der Sparkasse Knittelfeld: „In unserer zielorientierten Zeit kann eine falsche Berufswahl auf Grund fehlender Informationen fatale Folgen haben“, so Stiftungs-präsident Herbert Aigelsperger, der mit Stiftungsrat Fritz Kaufmann der Projektbilanz beiwohnte. Entsprechende Information müsse es nicht nur vor dem Abschluß der achten Schulstufe geben, sondern vorallem auch vor Ablegung der Reifeprüfung. „Die jugendlichen Interessenten sollen dabei ganz auf ihre innere Stimme hören und wirklich den Beruf ins Auge fassen, der ihren Fähigkeiten und Eigenschaften am deutlichsten entspricht!“
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